Urgeschrei und Hühnerjagd

Folgendes Szenario:
Ein recht großer Raum. Auf der einen Seite stehen 5 erwachsene Menschen, auf der gegenüberliegenden Seite steht eine Person. In der Mitte tummeln sich ca 20 weitere Personen. Nun versuchen
a) die 5 auf der einen Seite einen Satz bestehend aus 6 Wörtern
b) verbal oder gestisch/mimisch der einen anderen auf der anderen Seite zu vermitteln
c) wobei die 20 in der Mitte durch entsprechenden verbalen/gestisches Agieren dies zu verhindern versuchen.

Die 5 (im Chor): Ein! Vogel! sitzt! auf! einem! Baum!!!! (wiederholend)
Die 20 (chaotisch herumspringend): KREIIIIIIIIISCH!!!!! IHR KOMMT NICHT DURCH IHR KOMMT NICHT DURCH! MARMOR STEIN UND EISEN BRICHT....KREIIIIIISCH!!!!
Der eine: ?!?!?!?!???
Die 5: Vogel!!!! Voooooooooogelll!!! Bauhauuuum!!!! (begleitend dazu springen 2 wie ein verrückt gewordenes Huhn hin und her und bewegen hektisch die Arme, eine hat sich in eine Salzsäule verwandelt, der Rest sinkt, von Lachkrämpfen geschüttelt, danieder...)
Abbruch der Aktion nach 5 endlosen Minuten heillosen Lärms. Auflösung durch den Moderator:
Moderator: Und? Was hast du verstanden?
Der eine: "Wir fliegen einen Purzelbaum?!?!?"

Was man halt auf Konferenzen so macht.

20 Fragen

Listen sind ja mega-in: Magazine wie Spex oder Intro bestehen hauptsächlich aus ihnen, in der Süddeutschen findet man sie, in der Zitty, in sämtlichen Frauenzeitschriften sowie so...
Hier also meine persönliche Liste der 20 Fragen des 25.Januars 2005:

1.Wie lange bleibt der Schnee liegen? 2.Warum ist es am Halleschen Ufer so hässlich? 3.Was ist eigentlich in Sachsen los? 4.Werde ich dicker? 5.Liegt in Hessen auch so viel Schnee? 6.Warum sehen alle Menschen in der U-Bahn immer so ungesund aus? 7.Wie lange dauert es noch, bis die Amis Iran angreifen? 8.Wie lange dauert es noch, bis ich meinen DSL-Anschluss kriege? 8.Wusste Marc Aurel wirklich auf alles eine Antwort? 9.Hab ich noch Nachbarn? 10.Wo werden wir dieses Jahr Urlaub machen? 11.Lebt eigentlich Harald Juhnke noch? 12.Warum sollte man die grüne Woche besuchen? 13.Ist unsere Galaxie eine Murmel? 14.Schmecken Bocksbeutel-Weine alle gleich? 15.Wie viele Eimer Kohlen werde ich diesen Winter noch aus dem Keller hochschleppen? 16.Gibt es in Florenz auch Kohleofen-Wohnungen? 17.Kriegen wir noch unsere Geburtstagsfeier organisiert? 18.Wieso hatte ich vorhin Appetit auf getrocknete Früchte und gleichzeitig auf Oliven und Schafskäse? 19.Wieso schreiben alle eigentlich so gerne Listen? 20.Wieso hört gerade alle Welt diese postpubertären Glubschaugen- und Wuschelhaarbubis Adam Green und Bright Eyes?

Kneipengespräche

"Nein, es ist NICHT möglich, schneller als das licht zu reisen. Bei 99,9% der lichtgeschwindigkeit steigt masse exponetiell an, so dass man dann schlicht und einfach ein "massives" gewichtsproblem hätte." - "Ich finde ja sowies die idee aus "men in black" wirklich überzeugend: Unsere galaxie ist nichts weiter als eine murmel, die in von monstern in einem großen murmelspiel benutzt wird." und für alles wusste schon marc aurel eine lösung bzw. einen schlauen spruch, auch zu der nihilistischen, ca 3 stunden später nach e=mc2-diskussion getroffen aussage, alles was wir tun sei immer egoistisch motiviert. stimmt nämlich nicht.
Oder?

P.S.: Wirklich gut essen kann man übrigens im Jolesch, in der Muskauer Strasse...

Rotweinshuffle

Geburtstag gestern erfolgreich und gut überstanden, die Welt hier hat auch nicht mehr so den Blues wie noch vorgestern...

Habe heute - begleitet von einem leckeren Corbières (der fast noch etwas würziger hätte sein dürfen...) - 3,5 Stunden mit J. in Leuven telefoniert. Jetzt ist mein linkes Ohr platt und rot, der ursprünglich geplante Brief blieb ungeschrieben, der Schreibtisch unaufgräumt, die Lohnsteuerkarte ungefunden. Und die Wäsche hängt auch noch. Egal. Das Telefonat war sehr nett und kurzweilig ((jaja, "nett" ist ja eigentlich immer das böse Wort, aber hier echt gemeint...), der Wein rund, die Welt in Ordnung.

Großstadtblues

Seit gestern abend wieder at home - dabei hatte ich gerade angefangen, mich in Simons Realität II ziemlich wohl zu fühlen...Gestern abend auf einem Geburtsagsessen mit A. über das Phänomen "die Stadt in der ich lebe und arbeite ist nicht die Stadt, in der meine FreundInnen sind" gesprochen. Wenn ich nicht wüsste, dass "unsere" Generation der gut ausgebildeten 30-Somethings unter allen möglichen Perspektiven beforscht, besungen, befilmt und beschrieben wird, würde ich genau dies vorschlagen.
Wie geht man mit der Perspektive um, dass Freundeskreis/e und Arbeit immer weiter auseinander driften zu scheinen? "Natürlich" ziehe ich nicht aufgrund mir lieber und wichtiger Kontakte nach G. oder B. oder sonstwo hin, wenn ich da a) meinen Job so nicht fortführen könnte bzw. es keine Alternativen gäbe und b) nie sicher ist, wer dort wie lange bleiben wird. Alle sind im Fluß, von Freiburg nach Hildesheim, von Frankfurt nach Belgien oder Berlin, von Bielefeld nach Leipzig, von Bonn nach Gütersloh, von Bielefeld nach London, von Göttingen nach Hamburg - und das siind nur ein paar der Umzüge alleine aus den letzten 6 Monaten!
Hmmm...der melancholische Anfall hier hängt wahrscheinlich mit dem "Plötzlich wieder allein, allein"-Syndrom sowie mit meinem in 4,5 Stunden anbrechenden Geburtstag zusammen. Ich bin absolut meinungslos wg morgen - keine Lust, mich um irgendeine Geburtstagsgesellschaft o.ä. zu kümmern. J. wird kommen, das ist gut.

Gehirnmuskelkater

Aus meiner Kurzvisite bei Simon Fenner ("Och, ich bleibe so über's Wochenende, bis mein Exposé fertig ist") ist inzwischen ein Besuch von einer Woche Länge geworden. Aber wer kann schon ahnen, dass es TAGE dauert, bis 4 jämmerliche Seiten Text auf englisch übersetzt sind?!? Und dann ist es immer noch total runkelig, sprachlich, inhaltlich sowieso, von der Gliederung her...
Dafür gibt`s gleich mit den Master-of-Wine-Kollegen Big Lebowski auf Video, yeah. Vielleicht fegt das meine verkrampften Gehirnwindungen einmal ordentlich durch, so dass ich morgen dieses leidige Exposé-Ding (O-Ton Simon: "Ich KANN'S nicht mehr sehen!") endlich ad acta legen kann. Oder wenigstens übermorgen...

G.

Geisenheim: Geissenpein. Steiss an Bein. Geisterwein. Geiselsein. Geiselhaft.
So isses hier. Und jetzt gehen wir ganz groß aus - zum one and only Mega-Event in town: Ins Kino. Gibt ja nur eins. Praktisch, keine Entscheidungsverrunkelungen. Filme gibt`s ganze 3 zur Auswahl: Hmmmm....Da ich a) kein Blut sehen kann b) keine SpannungActionThrills aushalte und c) keine stumpfen Liebefilme ertrage, bleibt nicht viel. Versuchen wir´s mit Oceans Twelve.

Realitätenswitch

Nach einem kurzen Zwischenstop zu Hause schon wieder unterwegs, bin gerade bei Simon Fenner in realität II angekommen.
Und ich schwöre: Ich gehe hier nicht eher wieder weg, bis mein Exposé fertig ist!!!

...und schon wieder at home...

So, neues jahr da, ich auch wieder.

Noch einige nachträgliche Impressionen aus London:
- Nicht nur, dass die englischen Ladies Miniröcke und Netzhemdchen tragen. Das Ganze wird dann auf fragilen Highheels OHNE Strumpfhose zur Schau gewackelt. Ich kriege schon beim Hinsehen blaue Zehen. Und an dieser Stelle ein allgemeiner Kommentar: Nein, Stöckelschuhe sind NICHT bequem! Der "sexy-lasziv-schwankende" Gang von Trägerinnen dieser Folterbretter kommt daher, dass sie a) Schwierigkeiten haben, mit diesen Dingern ihr Gleichgewicht zu finden, b) die Zehen dauereingematscht sind und scheissdrecksweh tun und c) der dazugehörige Minirock jegliches frisch-natürliches Ausschreiten verunmöglicht. D) Nein, ich bin KEIN Birkenstockfan.

- Das U-Bahn-Labyrinth. Nicht auszumalen, was da abgeht, wenn da ein Feuer ausbricht, ein Terror-Anschlag, ein Unfall passiert. Eng, marode, verwinkelt, treppauf treppab, linkrsrum, rechtsrum, wo bin ich?, rauf runter...Unglaublich. Von allen U-bahn-Systemen, die ich so kenne, Worst-case-scenario geeignet. Und ob da dann Bruce Willis zur Stelle wäre, um alle zu retten, sei dahingestellt.

- Das absolute MUST für alle Weinfans: Der Film Mondovino!!!! Unbedingt reingehen!!! Und dann nie wieder einen dieser "Ach, diese kalifornischen australischen italienischen argentinischen etc Rotweine schmecken immer alle so schön nach Vanille!"-Weine kaufen! Schwört es!!! Kauft eckig-sperrigen Burgunder, den Ihr erst noch 20 Jahre im Keller vergessen müsst, bevor er schmeckt!

- ich war auf Null. Ist ungefähr so wie Potsdam. Letzter ausflug von uns heute: Greenwich mit dem Meridian...