16.1.05

Großstadtblues

Seit gestern abend wieder at home - dabei hatte ich gerade angefangen, mich in Simons Realität II ziemlich wohl zu fühlen...Gestern abend auf einem Geburtsagsessen mit A. über das Phänomen "die Stadt in der ich lebe und arbeite ist nicht die Stadt, in der meine FreundInnen sind" gesprochen. Wenn ich nicht wüsste, dass "unsere" Generation der gut ausgebildeten 30-Somethings unter allen möglichen Perspektiven beforscht, besungen, befilmt und beschrieben wird, würde ich genau dies vorschlagen.
Wie geht man mit der Perspektive um, dass Freundeskreis/e und Arbeit immer weiter auseinander driften zu scheinen? "Natürlich" ziehe ich nicht aufgrund mir lieber und wichtiger Kontakte nach G. oder B. oder sonstwo hin, wenn ich da a) meinen Job so nicht fortführen könnte bzw. es keine Alternativen gäbe und b) nie sicher ist, wer dort wie lange bleiben wird. Alle sind im Fluß, von Freiburg nach Hildesheim, von Frankfurt nach Belgien oder Berlin, von Bielefeld nach Leipzig, von Bonn nach Gütersloh, von Bielefeld nach London, von Göttingen nach Hamburg - und das siind nur ein paar der Umzüge alleine aus den letzten 6 Monaten!
Hmmm...der melancholische Anfall hier hängt wahrscheinlich mit dem "Plötzlich wieder allein, allein"-Syndrom sowie mit meinem in 4,5 Stunden anbrechenden Geburtstag zusammen. Ich bin absolut meinungslos wg morgen - keine Lust, mich um irgendeine Geburtstagsgesellschaft o.ä. zu kümmern. J. wird kommen, das ist gut.