24.12.05

Abrechnung

So. Zeit abzurechnen. Schon lange überfällig und aus gegebenem Anlass heute dran: Meine Abrechnung mit Rollkoffern, Trollis oder wie mensch auch immer diese Sch...dinger nennt. ICH HASSE TROLLEYS!!! Ja doch, man kriegt das Ballkleid, 2 Paar Schuhe, die SChokotorte und die wichtigen Unterlagen und Fotos alle gut und sicher verstaut und knitterfrei ans Ziel. Aber ihren eigentlichen Daseinszweck - das Transportieren all dieser Dinge von A nach B - erfüllen sie bei WEitem nicht so souverän wie Rucksäcke, Tüten, Taschen oder altmodische Reisekoffer im praktischen SChrankformat. Anders gesagt: Ich kann mit den Teilen einfach nicht umgehen. Heute durfte ich es wieder erfahren: Mein rechter Arm ist beim Umsteigen an der Jannowitzbrücke, wo ich sonst müde lächelnd mit meinem Rucksack auf dem Rücken an den schnaufenden KofferschlepperInnen vorbei die Treppen herauftänzel, um 30cm Länge ausgeleiert worden. Dann blieb er beim Umsteigen permanent mit seinen Rollen zwischen S-Bahn und Bahnsteig hängen, kippte dank ungünstiger Gewichtverteilung einfach um wie ein gefällter Baum oder schlackerte wie ein betrunkener Seemann hinter mir her. Am Ostbahnhof überrollte ich damit erst die Füsse eines kleinen Mädchens, schubste beim Hinunterstemmen des waffenpflichtigen Schwergewichts beinahe einen gehbinderten Mann von der Treppe, um das Ding dann unten angekommen beherzt einer Oma in die Hacken zu rammen. Aaarghh!!! In Hometown angekommen dann kein Durchkommen: Stumpf vor dem AUsgang des Bahnsteigs sich drängende, stapelnde Ostwestfalen machten ein Durchkommen mit Schleppanker quasi unmöglich.
Sicher, die vielen Ballkleider und Stöckelschuhe, die ich üblicherweise mit mir führe, werden es mir danken. Aber auch nur die.
Frohe Weihnachten!

22.12.05

Wabash

20.12.05

Kulinarischer Overkill...

...war das, was ich gestern abend erleben durfte. Auftakt: Champagner von Billecart-Salmon mit Foie Gras. Zwischengang: Salat mit - warum auch immer - lauwarmem Sake. Ich habe da lieber Wasser getrunken, A und S schwörten darauf, dass der Sake zu den Schalotten super harmonieren würde... Anschließend das zweitbeste Rindfleisch der Welt (also kein Kobe. Aber fast...) mit den zartesten Zuckerschoten, dazu einen Chateau Rouget 1998: Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen sooo samtigen, weichen, perfekt ausbalancierten, brombeerig-duftigen Wein getrunken zu haben: Toll toll toll!!! Leute: Kauft mehr Pomerol! Bzw.: Sucht Euch Freunde, die dies tun und Euch dann fünf Jahre später am Dezimieren ihres fantastischen Weinvorrats teilhaben lassen. Zu guter Letzt dann einen Sauternes von 1996, vor dem man auch in die Knie gehen möchte: Nektar und Ambrosia...Dazu Creme Caramel, auf den Punkt caramelisiert. (Gruß an A in HH: Das würde Dir gefallen!!! Werde ich Dir das nächste Mal kredenzen!)
Jetzt sitze ich hier und traue mich gar nicht zu frühstücken: Kann man seinem Magen nach solch edlen Spezereien schnöden Milchcafé und Croissant - bzw. das, was sie einem hier als Croissants verkaufen - zumuten?

16.12.05

Glüh, Wein, glüh!

Habe heute meine angedeutete Winterdepression beendet - was soll das Rumgezicke... Außerdem freue ich mich schon total auf das Wochenende, da verpufft die winterschlappe keksbedröhnte Müdigkeit wie von selbst. Auftakt war gestern die Adventsfeier auf der Arbeit. Die Sekretärin hatte bereits vor Wochen einen Marshallplan "Buffett-Bestückung" erstellt und uns verschiedene Aufgaben zugeteilt - nicht dass jede/r nach Vorlieben und Fähigkeiten was machen darf, nein nein... Also steuerte ich artig wie aufgetragen Mineralwasser und Saft bei, während sie zum Beispiel für den GlühWEIN zuständig war. Glühwein zu machen ist ja nun nicht sooo schwer: Akzeptablen Rotwein erhitzen, mit Orangenstückchen, Zimt, Nelken, evtl. Vanille würzen, feddich. Ich habe gar nicht erst darauf gehofft, dass sie Glühwein selber macht, aber dass sie den fertig gekauften Billig-Glüher dann auch noch, wie sie ganz stolz erzählte, mit je einem Viertelliter Zuckerwasser auf eine Flasche streckte und die Plörre dann anschließend - und dabei hat's mich ja fast vom Stuhl gefegt - mit Schlagsahne aus der Sprühdose zusprayte: Dafür sind früher Menschen gesteinigt worden, jawohl, mit extra kleinen fiesen Steinen!
Aber zurück zum Wochenende: Morgen mache ich eine Weinprobe bei und für Freunde und wir werden einen Abend lang in wunderbaren Weinen schwelgen können: Pinot Grigio von Zemmer, ein fantastischer Sancerre, Riesling von Heymann-Löwenstein, Gutzler Spätburgunder, ein reifer komplexer Languedoc - und zum guten Ende eine Huxelrebe.
Und Sonntag habe ich dann bis um 18 Uhr Zeit zum Ausnüchtern, bis wir unseren ersten Bandauftritt haben, yi-haa. Auf ner Adventsfeier. Der Veranstalter meinte heute, es gäbe Kakao und Glühwein - das wär doch ok?

14.12.05

Winterdepression?

- so müde: Ich kann gar nicht so viel schlafen wie ich müde bin
- dann nachts Albträume, die jedem Actionfilm gerecht werden könnten: Und das mir, die sowas doch gar nicht verträgt...
- fühle mich zunehmend unförmig-dick, quallig, steif...so ähnlich muss sich ein Hefekloss fühlen
- habe noch KEIN EINZIGES Weihnachtsgeschenk!
- den Dauerkonsum von Keksen durch konsequenten Verzicht aufs Joggen kompensierend
Und dann haben die Handwerker (ja, die. immer noch.) meine Wohnzimmerfenster zur Hälfte mit so'ner Gerüstzwischenebene zugebaut, um den Balkon einen Stock drüber von unten zu renovieren...Toll. Wer braucht in diesen Zeiten auch schon Tageslicht...

4.12.05

Fähnlein Fieselschweifs Bibel

Als Kind las ich gerne Mickey Maus Hefte (nein, das haben meine Eltern nicht verboten und das war auch gut so), wobei ich die Mickey Maus Comics eher doof und die Donald Duck Geschichten aus Entenhausen immer viel lustiger fand. Ich mochte auch die drei Naseweise Tick, Trick und Track (weiß irgendwer noch, wie die drei Nichten von Daisy hießen?!?). Vor allem fand ich deren SCHLAUES BUCH super: Die Bibel der Fähnlein Fieselschweifs hatte immer eine Erklärung, eine Lösung, eine rettende Konstruktion, einen Ausweg aus den Miseren parat, in die sie ihr schusseliger Onkel Donald und ihr stets gefahrenmißachtender geldgieriger Onkel Dagobert gebracht hat. So ein Buch wollte ich auch immer haben, und jetzt habe ich es gefunden: Das Buch, wo ALLES drin steht!
Seitdem bleibt keine Frage unbeantwortet, keine Wissenslücke offen, hach, toll! Und es ist ein super Weihnachtsgeschenk, by the way...(Nicht für mich natürlich, ich hab's ja schon.) Super aufgemacht, gut und witzig-ironisch geschrieben, sehr informativ und sieht auch noch gut aus...*schwärm*

1.12.05

Wunschliste

Lieber Weihnachtsmann. Oder Weihnachtsfrau: Vielleicht hast Du ja Deine geschlechtliche Zugehörigkeit mal umdefiniert...
Egal. Hier meine persönliche "Was ich schon ganz gerne hätte/gut gebrauchen könnte/immer schon haben wollte"-Wunschliste - für Dich zum Amüsement/zur Anregung/zum Wegwerfen/zum Weiterleiten/zum Gleichwiedervergessen:

- einen Wok, bei dem NICHT, wie bei meinem Modell eines schwedischen Möbel&Klumpatsch-Hauses die schwarze Beschichtung abbröselt und im Essen unansehnliche schwarze Stippen hinterlässt
- Wein. Rieslinge von Heymann-Löwenstein. Oder leckere Spätburgunder. Oder mal nen guten Grünen Veltliner? Oder nen vielschichtigen Rotwein aus dem Languedoc? Njam...
- Einen vernünftigen Korkenzieher. Am liebsten ein Kellnerbesteck
- einen schönen (!) großen (!) alten (!) Bilderrahmen
- Bücher. Immer gut.
- Musik. Auch immer gut. Alles von Woody Guthrie, Brahms, The Singing Adams, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy oder oder oder
- Eine Mandoline, eine Mandoline!
- ein Klavier?
- nen Shake-Egg
- einen Französisch-Sprachkurs in Südfrankreich
- einen Swingtanzkurs in Berlin. Mit Tanzpartner bitte.
- endlich eine KONKRETE Forschungsfrage!!!