30.9.07

Oleee!

Wir sind Weltmeisterin!!!

Und die Brasilianerinnen sind Weltmeisterinnen im lange-Gesichter-machen bei einem verlorenen Spiel: Mamma mia, sahen die sauer aus.

25.9.07

Konzert! Hingehen!

21.9.07

Jungensstreiche

Der Cousin des belgischen Freundes weist, wie ich auf seiner Hochzeit letztes Wochenende feststellen konnte, durchaus etwas Ähnlichkeit mit Mr Bean auf - äußerlich. "Innerlich" scheint er eher wie Michel aus Lönneberga zu sein, den Anekdoten nach zu urteilen, die seine Geschwister auf der Hochzeit über ihn zum Besten gaben. Da gibt es zum Beispiel die Geschichte, wie er als Junge nach der Schule am Esstisch sitzt und partout nicht das Marmeladenbrot aufessen möchte, das seine Mutter ihm gemacht hat. Als sie für einen Moment ins Nebenzimmer verschwindet, nutzt er die Gelegenheit und wirft das Brot an die Decke - wo es auch prompt kleben bleibt. Als die Mutter zurück kommt, sitzt er vor einem leeren Teller...Erfreut darüber, dass ihr Sohn doch noch aufgegessen hat, lobt sie ihn und C darf den PLatz verlassen.
Abends sitzt dann der Vater am Esstisch, vor sich einen Teller Suppe. Er sitzt exakt auf dem Platz, an dem sein Sohn vor einiger Zeit das Marmeladenbrot vor sich liegen hatte. Man ahnt was kommt: Richtig, das Brot löst sich von der Decke und fällt dem Vater - Platsch! - genau in die Suppe. Das Gesicht hätte ich sehen wollen...

18.9.07

Hochzeiten etc., Teil 3

17.9.07

Hochzeiten etc., Teil 2

Numero Due fand in Italien statt, was schon mal gute Startbedingungen beinhaltete: Knapp 30 Grad warm, strahlend blauer Himmel...

ORT: Orbetello (Ort der Trauung), Campingplatz (Übernachtung), traumhaftes Anwesen auf Monte Argentario

TRAUUNG: Im Standesamt in Orbetello. Die ganze Hochzeitsgesellschaft quetschte sich in den Versammlungssaal, der zwar mit Kronleuchter und Deckenbemalung und altehrwürdigen Gemäuern eigentlich einen festlichen Rahmen bieten könnte, allerdings durch 80er-Jahre Konferenzbetischung (Tische in Hufeisenform, dicke Ledersessel und je ein Mikro auf jedem Tisch) eher nach UNO-Konferenz aussah. Die Trauung vollzog eine kleine italienische Beamtin mit Schärpe in italienisch grün-weiß-rot, die ellenlang irgendwelche Paragraphen herunter schnurrte und dann den Beiden eine riesige Textrolle übergab - den Ehevertrag.
BRAUTPAAR: Er in dunklem Anzug, weißem Hemd und ohne Krawatte oder Fliege, sie in fliederfarbenem langen Kleid.
HOCHZEITSFEIER: Auf dem Anwesen seiner Großeltern, Monte Argentario. Nach der Trauung fuhren alle rüber auf die Insel und hoch auf den Hügel, auf dem das wunderschöne Haus der Großeltern liegt, umgeben von einem fantastischen Garten, mit Blick auf das grüne Hinterland der Insel, auf das Meer, auf Orbetello, welches die Insel mit dem Festland verbindet. Nachmittags gab es ein Buffet mit selbst gemachten italienischen Kleinigkeiten - herzhaften Quiches, salzigen Mandeln, kleinen Pizzabroten und Pestos (Pesti?), Salat, Kuchen... - dann gepflegtes Abhängen aller Gäste auf dem Gelände. Nach ausführlichem Sonnenbaden, Boule-Spielen, Quatschen und Aussicht genießen ging es dann abends weiter mit Spiel, Gesang, Reden und einem wie zu erwarten hervorragendem toskanischen Dinner...


ESSEN:...für welches der Catering-Service eine chromglänzende Schinkenhobelmaschine aufbaute, an der nach und nach eine ganze Keule Parma versäbelt wurde und neben toskanischen Würsten als Antipasti serviert wurde. Dazu Gemüse, Käse etc. Primi Piatti waren Ravioli mit Ricotta-Minze, danach Risotto, dann Rinderkeule in Brotteig mit Bohnen, Salat, anschließend Torte, Caffé, Grappa.
SPECIALS: Besonders nett war zum einen der Sprachmix, aus deutsch und italienisch, der Kontrast zwischen Feier-location und Schlaf-location (mit Abenddress nachts um halb 5 auf dem Campingplatz ins Zelt zu kriechen, fand ich schon lustig...), und der anschließende Sonntag, an dem wir uns alle wieder am Strand trafen:

4.9.07

3 Hochzeiten und ein Gendertraining, Teil 1

Im September wird gerne geheiratet - der belgische Freund und ich sind zusammen gleich auf 6 Hochzeiten in diesem Monat eingeladen. Zu 3en davon schaffen wir es auch hinzugehen, und die erste liegt gerade hinter uns. Hochzeiten bieten meiner Meinung nach ja ein hervorragendes ethnographisches Forschungsfeld, da man im Rahmen eines mehr oder weniger Allen wohlbekannten Settings viele kleine Unterschiede und Varianten beobachten kann, abhängig von Land und Region, Alter und Status des Brautpaares, Herkunftsmilieu der beteiligten Familien, kulturellen Traditionen usw. usw.
Hier also ein paar "Beobachtungen" zu Hochzeit Nr. 1. Fortsetzung folgt...

ORT: Westfalen, Kirche klein, hübsch und dörflich, Fest auf schönem Bauernhof in den Feldern, zwischen Puten und Mais...

TRAUUNG: kirchlich, evangelisch. Sehr persönliche und warme, streckenweise auch sehr humorvolle Trauungszeremonie. Pfarrer alter CVJM-Freund des Bräutigams, das erklärt Einiges. Hinterher kein Reiswerfen sondern Seifenblasen pusten.
BRAUTPAAR: klassisches Outfit beide: Sie weißes langes trägerloses Kleid, bestickt, er schwarzer Anzug mit edel weißgoldener Seidenkrawatte.
BRAUTSTRAUSS: wurde nicht geworfen, Kommentar Braut: Den finde ich zu schön zum Werfen!
HOCHZEITSFEIER: nachmittags nach der Trauung Kaffee, Hochzeitstorte und Jazztrio, anschließend Spiel und Spaß organisiert vom FreundInnenkreis, dann Abendessen mit Reden der Väter, musikalischen Beiträgen aus Verwandt- und Freundschaft, danach Tanz.
ERÖFFNUNGSTANZ DES BRAUTPAARES: Tango, zu Calexico
ESSEN: Westfälisch, u.a. Braten mit Pumpernickelkruste und Bier-Apfel-Sauce (sic!)
MUSIK: Prof. DJ, der abgesehen von einigen wenigen Entgleisungen am Anfang ordentlich war. Sofern vorhanden, wurden alle an ihn herangetragenen Wünsche sofort erfüllt. Nur warum er auf einmal meinte, die Böhsen Onkels spielen zu müssen, hat niemand verstanden. UNsere Reaktion - blitzartiges Verlassen der Tanzfläche - verstand er hingegen sofort und würgte das Lied ab. Nur der diese Gruppe nicht kennende belgische Freund blieb bei den ersten Takten noch auf der Tanzfläche, ahnungslos vor sich hinwippend. Wurde dann aber schnellstens von mir ins Abseits gewunken...
UNSERE UNTERKUNFT: feudal, bei altem Schulfreund auf wunderschönem alten Bauernhof. Mit Superfrühstück morgens; frische Brötchen, Eier, Obst...

IM BETT: äh, muss so gegen 5 Uhr gewesen sein...
SPECIAL: Als Namenskartenhalter fungierten Playmobil-Figuren, liebevoll für jeden Gast extra ausgesucht (Kommentar Bräutigam: Falls sich Einige von Euch nicht angemessen repräsentiert finden: Es wäre auch um Einiges leichter gewesen, wären unter Euch mehr Polizisten, Drachentöter und Austronauten!) Die durfte man/frau hinterher mitnehmen - ich habe eine kämpfende Amazone mit Schwert, Schild, lila Stiefeln, Helm und lila Federschweif dran!!!