mehr als peinlich
Am Wochenende waren wir in der Ausstellung "Flucht Vertreibung Integration" im Deutschen Historischen Museum, organisiert vom Bund der Vertriebenen. Ich habe vorher nur am Rande die Diskussionen um die Ausstellung, die Kritik seitens z.B. polnischer Politiker daran usw. verfolgt und war neugierig darauf, wie die Ausstellung denn nun sei: objektiv oder verharmlosend?
Sie war - entschuldigt den Ausdruck - zum Kotzen. Statt das Thema Vertreibung in Europa in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts zu bearbeiten (wie es irgendwo dort so angekündigt stand), gab es zu Beginn einen Saal, in dem die Vertreibung u.a. der Armenier, der Konflikt Türkei-Griechenland und diverse andere in jeweils ein-zwei Metern "abgehakt" wurden. Dann schritt man durch eine Art Bildertunnel, der den Gräueltaten der Nazis und SS im 2. Weltkrieg gewidmet war: Im Gegensatz zu allen anderen Texttafeln, die stets prominent und gut lesbar im Raum platziert waren, gab es hier eine schräg an der Wand über Augenhöhe hängende schwarze Tafel mit weißem Text dazu. Nach Durchschreiten dieses Tunnels stand man unvermittelt und prompt vor einer Texttafel, die die fürchterlichen Strapazen, den Schrecken und die große Anzahl deutscher Vertriebener in und nach 2. Weltkrieg beschrieb. Was folgte, war eine erschlagende und durchaus eindrucksvolle Summe an Exponaten, die sehr unübersichtlich, ohne für mich erkennbare Strruktur und Abfolge in drei Räumen angeordnet waren. Es fehlten gänzlich ergänzende und wie ich finde für das Verständnis des Themas notwendige Hintergrundinformationen, die die Vertreibung der damals sog. "Volksdeutschen" und ihre (Nicht-)Integration" in BRD und DDR in den zeitgeschichtlichen und -politischen Kontext einordneten.Quasi keine Kommentare, höchstens kurze Beschreibungen. NICHTS war auf englisch übersetzt, jeder text, jede Erläuterung, jeder Titel ausschließlich auf deutsch. Ein Raum galt ausschließlich den Vertriebenenverbänden - wie wir fanden, in ziemlicher Eigenwerbungsmanier...Und zu guter Letzt, nach ausführlichster Darstellung der "Eingliederungsmühen, -erfolge und -Widerstände" der Vertriebenen vor allem in Westdeutschland - als Abschluss ein kleines Kinderzelt in Tarnmuster und daneben ein Flatscreen mit Aufnahmen, offensichtlich von Flüchtlingscamps in Afrika.
Sie war - entschuldigt den Ausdruck - zum Kotzen. Statt das Thema Vertreibung in Europa in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts zu bearbeiten (wie es irgendwo dort so angekündigt stand), gab es zu Beginn einen Saal, in dem die Vertreibung u.a. der Armenier, der Konflikt Türkei-Griechenland und diverse andere in jeweils ein-zwei Metern "abgehakt" wurden. Dann schritt man durch eine Art Bildertunnel, der den Gräueltaten der Nazis und SS im 2. Weltkrieg gewidmet war: Im Gegensatz zu allen anderen Texttafeln, die stets prominent und gut lesbar im Raum platziert waren, gab es hier eine schräg an der Wand über Augenhöhe hängende schwarze Tafel mit weißem Text dazu. Nach Durchschreiten dieses Tunnels stand man unvermittelt und prompt vor einer Texttafel, die die fürchterlichen Strapazen, den Schrecken und die große Anzahl deutscher Vertriebener in und nach 2. Weltkrieg beschrieb. Was folgte, war eine erschlagende und durchaus eindrucksvolle Summe an Exponaten, die sehr unübersichtlich, ohne für mich erkennbare Strruktur und Abfolge in drei Räumen angeordnet waren. Es fehlten gänzlich ergänzende und wie ich finde für das Verständnis des Themas notwendige Hintergrundinformationen, die die Vertreibung der damals sog. "Volksdeutschen" und ihre (Nicht-)Integration" in BRD und DDR in den zeitgeschichtlichen und -politischen Kontext einordneten.Quasi keine Kommentare, höchstens kurze Beschreibungen. NICHTS war auf englisch übersetzt, jeder text, jede Erläuterung, jeder Titel ausschließlich auf deutsch. Ein Raum galt ausschließlich den Vertriebenenverbänden - wie wir fanden, in ziemlicher Eigenwerbungsmanier...Und zu guter Letzt, nach ausführlichster Darstellung der "Eingliederungsmühen, -erfolge und -Widerstände" der Vertriebenen vor allem in Westdeutschland - als Abschluss ein kleines Kinderzelt in Tarnmuster und daneben ein Flatscreen mit Aufnahmen, offensichtlich von Flüchtlingscamps in Afrika.
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