Entzugserscheinungen
Erhöhtes Reiseaufkommen in den letzten 2 Monaten gepaart mit vollen (Arbeits-)Tagen hier vor Ort und häufiger Abwesenheit meiner treuesten Futter-und-Bekoch-FreundInnen hat anscheinend inzwischen zu eindeutigen Entzugserscheinungen geführt: ICH WILL KOCHEN! ja klar, ich kann mich auch alleine bekochen, aber darum geht's nicht. ich will große Mengen leckersten Essens zubereiten, die dann von glücklich schmatzenden Gästen an meinem Küchentisch verspachtelt werden. Ich will gleichzeitig verschiedenste Menükomponenten ausdenken, einkaufen und zubereiten - und für mich alleine koche ich nun mal a) generell ungern und b) bestimmt kein 6-Komponenten-Menü. Ich will all die Anregungen und probierten Gerichte aus Italien ausprobieren, variieren, selber machen. Aber irgendwie fehlt es hier gerade an Gelegenheiten: Entweder bin ich weg, oder gehe mit FreundInnen essen da wir eh irgendwo unterwegs sind oder habe abends schlicht Anderes zu tun als in endlosen Gelagen zu schwelgen. Grummel. Resultat dessen ist nun, dass ich von Rezept- und Menüfantasien heimgesucht werden und jede Gelegenheit zur Inspiration nutze. Gestern zum Beispiel gab es auf einer Feierlichkeit, an der ich teilnahm, ein fantastisches Buffet, und der Koch erzählte, dass die Kuchenrezepte original aus dem 19. Jahrhundert stammten, die Grundlage des hervorragenden Linsen-Maronen-Eintopfes 2500 Jahre alt sei und der Krautsalat mit Weinraute (womit?) zubereitet sei - und watt war datt lecker, ker! Will irgendwer von mir zufällig einen Zitronenmandelkuchen à la Ururgroßmutter gebacken bekommen? Couscous mit getrockneten Aprikosen, Gemüse und Pinienkernen probieren (weiß auch nicht, warum ich grad ausgerechnet darauf Lust verspüre)? Spätzle mit Schafskäse-Fenchel-Oliven-Petersilien-Sauce essen?
1 Comments:
Jaaaaa!
Kommentar veröffentlichen
<< Home