25.5.06

Frei und trotzdem doof

Kirchliche Feiertage haben einen miesen, hinterhältigen Charakter, davon bin ich immer mehr überzeugt. So kann ich mich zum Beispiel an kein Pfingsten erinnern, das nicht kalt und verregnet war. Früher war das nicht so schlimm, schließlich konnte man dann höchstens das eh total stumpfe Schützenfest in H-Winkel verpassen (by the way, da fällt mir doch gleich noch einer der Belgischer-Freund-Sprachverdreher ein: Auf der Suche nach einem Kinderbuchladen in Florenz bezeichnete er diesen in seinem holländisch-deutsch als "Kinderbücherwinkel"). Dieses Jahr befürchte ich erneut, den karneval der Kulturen frierend und auf der Suche nach einem Glühweinstand zwischen all den Caipirinha-Buden zu verbringen. Und der heutige Feiertag verheißt diesbezüglich nichts Gutes: kalt, grau, regnerisch. Seine message: Bleib zu Hause, räum endlich mal Deinen Schreibtisch auf, wisch die Staubschichten von den Möbeln (Resultat des exzessiven Pollenflugs der letzten Wochen - habe das Wegwischen gelber Staubfilme irgendwann drangegeben und beschlossen, erstmal die nächste Regenzeit abzuwarten), geh meinetwegen joggen - aber abhängen in netten Biergärten, Parks und Eiscafés? Vergiss es!



Das war übrigens vor ein paar Tagen in Italien - wo jetzt schon richtig Sommer ist und ich im Meer schwimmen war und uns in Florenz bei 32 Grad das Eis aus dem Becher geschmolzen ist. Grmpf.