18.1.06

Dekantierologie

Ich würde sofort unterschreiben, dass manche Weine durch eine ganze Weile Luftkontakt sehr gewinnen und sich öffnen. Was ich allerdings gerne mal im Direktvergleich testen würde: Schmeckt derselbe Wein, der 2 Stunden im Dekantierer atmen durfte, "besser" als der, den man einfach nur entsprechend früher entkorkt hat? Wie der Weinhändler meines Vertrauens vor 2 Tagen meinte:" So ein Wein reift ja nicht nach in der Dekantierkaraffe..." Und bei welchen Weinen lohnt sich das Umgekippe wirklich? (jetzt mal die Weine mit viel Depot oder große weiße reife Burgunder ausgenommen - kommt mir eh zu selten ins Glas) Ich habe in letzter Zeit einige jüngere Languedoc-Weine getrunken (Domaine de Chênes 2001 u 2003 z.B., oder Gres Saint Paul 2003), die 2 Stunden nach Öffnen der Flasche viel präsenter, vielschichtiger und weicher waren. Wir haben sie allerdings nicht dekantiert, lediglich die Flasche geöffnet und den ersten Schluck im Glas warten lassen. Was ist also dran an der Möglichst-große-Fläche-mit-Sauerstoffkontakt-Theorie?

1 Comments:

Blogger Simon said...

Man braucht sicher eine relativ große Oberfläche, um überhaupt was zu bewirken: eine entkorkte Flasche hat nur eine Oberfläche von der Größe des Flaschenhalses zur Luftaufnahme zur Verfügung. Wenn man schon einmal ausgeschenkt hat, ist es immerhin die Flaschegröße. Ich glaube, die Karaffe rockt. Es sei denn, der Wein ist zu fragil und die Aromen verflüchtigen sich darin...

10:58 AM  

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