20.7.08

Sammelsurium

In den letzten Wochen reise ich viel und blogge daher wenig, aber ich nutze die ruhige Sonntagabend-Stimmung hier, um unsortiert ein paar Eindrücke der letzten Wochen festzuhalten:
- Dresden im Sommer ist wunderschön. Vor allem etwas außerhalb des Stadtzentrums, an der Elbe. Auf der einen Uferseite Weinhänge, bewaldete Hügel und wunderschöne alte Schlösser und Villen, locker über den Hang gestreut. Dann ein breiter Wiesenstreifen, dann der Fluss. Auf der anderen Seite das Tagungshaus, aus dessen Seminarraumfenstern ich zwei Tage lang diese Aussicht genießen konnte. Auch der ca 5 km lange Fußweg an der Elbe entlang in die Stadt hinein ist fantastisch, abgesehen davon, dass er etwas von einer Ausfallstraße für FahrradfahrerInnen hat: 100te waren dort unterwegs Richtung Sächsische Schweiz oder zurück...

- Auch Bremens Stadtwerder, eine Art Flußinsel, auf der es vor allem Schrebergärten, Sportanlagen und ein Gästehaus gibt, ist schön grün, ruhig und gibt einem das Gefühl, schon fast das Meer dahinten, hinter der Kurve sehen zu können. Zum morgendlichen Joggen sehr zu empfehlen.

- In Dresden trinkt man/frau Radeberger, Duckstein und (teure) sächsische Weine. Bin in der Vinothek darüber aufgeklärt worden, dass der Goldriesling eine nur dort angebaute Rebsorte sei (aber nicht autochthon, da aus dem Elsass exportiert...). Ich habe mir trotzdem "nur" eine Flasche Dresdner Apfelquittenbrand gekauft.

- Es gibt viel Elend in Flensburg.

- Fast vergessen: Kulinarische Sünden in Jugendgästehäusern, damals wie heute noch vorzufinden: Kaffeesahne statt Milch zum Kaffee (Gibt's eigentlich irgendein anderes Land dieser Welt, dass dieses gräusliche Zeug in den Kaffee schüttet??? Ok - in Polen gibt's Milchpulver, das ist fast noch schlimmer...), Schmierkäse-Ecken mit Ananasgeschmack und Nüssen drumrum, flüssig-glibberiger Vanille-Schokopudding zum Nachtisch, kalter Früchte-instant-Tee beim Mittagessen, kein Müsli, kein Quark (stattdessen Straciatella-Joghurt, brrrr...). Aber auch: In Bremen supersaftige Fischfilets in krosser Panade, stets ein großer gefüllter Obstkorb auf dem Tisch und Oliven, Feta und Peperoni zum Abendessen...