1.2.05

lifelong- and lifewide learning. Heute: Der Süden

Alles südlich von Köln ist Bayern. Dieser Ansicht war ich zumindest bis vor 5 Jahren, dann lernte ich Hessen kennen...Seitdem ist alles südlich von Frankfurt irgendwie Bayern. Und Bayern ist gleich zum Frühstück biertrinkende Stoiberisten, viel zu hohe Berge, Menschen die in fremden Zungen reden, einseitige Ernährung (Bier, Brezel, Leberkäs, Knödel) und München. Außerdem kann man dort als aufgeklärt-säkular-ästethisch interessierter Mensch eigentlich nicht wohnen...
Völlig falsch, wie ich an diesem Wochenende feststellen durfte.
Es gibt nämlich noch Franken. Das ist zwar eigentlich Bayern, aber uneigentlich kriegt man ne Menge Ärger, die Tür vor der Nase zugeknallt o.ä. wenn man das dort sagt. Verständlich, denn Franken ist gar nicht so wie das oben beschriebene Bayernszenario. Stattdessen ans Auenland erinnernde Landschaft und idyllisch-pittoreske Dörfer, die es irgendwie schaffen, dass man nicht dieses "Hilfe, ich ersticke"-Gefühl bekommt, sondern eher "Oh, schön. Und so ruhig. Und irgendwie sehr freundlich und einladend"...Das Beste sind natürlich die regionalen Spezialitäten, die zwecks sofortiger Assoziierung Franken = gut und nicht Bayern keinerlei Ähnlichkeit mit Bierkrügen, Brezeltüten etc. haben, sondern in lustig-bauchigen grünen Püllerken abgefüllt werden: Die Weine dort. Spätestens beim Besuch der 2.Vinothek war dann auch klar, dass sämtliche Kinder Frankens anscheinend schon in der Grundschule Unterricht in Grafik/Design, Architektur und Ästethik erhalten.
Hm, über all dies muss ich noch ein wenig nachdenken, am besten begleitet von einem dieser erfrischenden Bocksbeutelweine...

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Unsere gute Retsina ist anscheindend mit Lebensmitteln und schönen Menschen leicht zu ködern... ;-)

11:51 AM  

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