Belgien ist wie Italien...
...nur anders. Es gibt weniger Pizza und Pasta und Vino, dafür mehr Chicoree, Bier und Fritten (ich berichtete).
Was allerdings auffallende Ähnlichkeiten mit Italien aufweist, ist der ÖPNV in Belgien. Insbesondere Brüssels Tram-System steht dem Öffentlichen Nahverkehr z.B. in Florenz nur in Wenigem nach:
Erstens sind die Trams immer unpünktlich = zu spät. Das ist aber auch fast egal, da eh nicht herauszufinden ist, wann sie eigentlich fahren sollten. Ist wie bei den Bussen in Florenz, die kommen auch irgendwann, meist lange nicht und dann rauschen 2 direkt nacheinander an.
Zweitens entbehrt die Linienführung jeglicher Logik, und den direkten Weg als solchen scheint es schon mal gar nicht zu geben, will man z.B von A nach B. Erinnerte mich sehr an Rom, wo wir auf der verzweifelten Suche nach dem richtigen Bus an einer großen Kreuzung 3 Busfahrer von 3 verschiedenen Linien fragten, wie wir denn nun nach XYZ kommen, und wir von jedem Busfahrer 3 Möglichkeiten genannt bekamen - also insgesamt 9.
Drittens sind überall Baustellen, wo die Tram elend lange warten muss, was dem Werbespruch "Le Tram a toujours la priorité!", der auf diversen Wagen als Werbung prangt, einen gewissen zynisch anmutenden Touch gibt...Auch das erinnert mich sehr an Florenz, wo man nicht unbedingt den Bus nehmen sollte, ist man etwas spät dran, um z.B. einen Zug zum Flughafen zu kriegen.
Viertens ist die Linie, die am meisten frequentiert zu sein scheint, nicht nur notorisch spät, sondern natürlich IMMER überfüllt. So in Brüssel mit der Tram Nr. 51 (die wir immer nehmen müssen), die stets packevoll ist - was nicht verwundert, da sie auch immer nur aus einem lächerlichen Waggon besteht, und in Florenz mit dem Bus Nr. 7, in den man sich oft genug nicht mal mit Anlauf mehr hereinquetschen kann und der nur alle großzügige 20 - 30 Minuten fährt...
Noch dazu konnte der eine Fahrer offensichtlich nicht fahren bzw. hatte die Bremsen seiner Tram noch nicht unter Kontrolle: Sprang im Tunnel irgendeine Lampe auf gelb, trat er immer voll in auf die Bremse: Aua. Nachdem ich dann sah, dass er mit Earplugs und voller Musikbeschallung fuhr, wunderte mich sein Fahrstil allerdings nicht mehr so sehr.
Der belgische Freund und ich hatten gestern zwischendurch eine kurze aber intensive Diskussion über den Unterschied zwischen guter Organisation (=deutscher ÖPNV!) und guter Strategie (=Verhalten von BelgierInnen im ÖPNV), konnten uns aber nicht darüber einigen, was besser sei...
Was allerdings auffallende Ähnlichkeiten mit Italien aufweist, ist der ÖPNV in Belgien. Insbesondere Brüssels Tram-System steht dem Öffentlichen Nahverkehr z.B. in Florenz nur in Wenigem nach:
Erstens sind die Trams immer unpünktlich = zu spät. Das ist aber auch fast egal, da eh nicht herauszufinden ist, wann sie eigentlich fahren sollten. Ist wie bei den Bussen in Florenz, die kommen auch irgendwann, meist lange nicht und dann rauschen 2 direkt nacheinander an.
Zweitens entbehrt die Linienführung jeglicher Logik, und den direkten Weg als solchen scheint es schon mal gar nicht zu geben, will man z.B von A nach B. Erinnerte mich sehr an Rom, wo wir auf der verzweifelten Suche nach dem richtigen Bus an einer großen Kreuzung 3 Busfahrer von 3 verschiedenen Linien fragten, wie wir denn nun nach XYZ kommen, und wir von jedem Busfahrer 3 Möglichkeiten genannt bekamen - also insgesamt 9.
Drittens sind überall Baustellen, wo die Tram elend lange warten muss, was dem Werbespruch "Le Tram a toujours la priorité!", der auf diversen Wagen als Werbung prangt, einen gewissen zynisch anmutenden Touch gibt...Auch das erinnert mich sehr an Florenz, wo man nicht unbedingt den Bus nehmen sollte, ist man etwas spät dran, um z.B. einen Zug zum Flughafen zu kriegen.
Viertens ist die Linie, die am meisten frequentiert zu sein scheint, nicht nur notorisch spät, sondern natürlich IMMER überfüllt. So in Brüssel mit der Tram Nr. 51 (die wir immer nehmen müssen), die stets packevoll ist - was nicht verwundert, da sie auch immer nur aus einem lächerlichen Waggon besteht, und in Florenz mit dem Bus Nr. 7, in den man sich oft genug nicht mal mit Anlauf mehr hereinquetschen kann und der nur alle großzügige 20 - 30 Minuten fährt...
Noch dazu konnte der eine Fahrer offensichtlich nicht fahren bzw. hatte die Bremsen seiner Tram noch nicht unter Kontrolle: Sprang im Tunnel irgendeine Lampe auf gelb, trat er immer voll in auf die Bremse: Aua. Nachdem ich dann sah, dass er mit Earplugs und voller Musikbeschallung fuhr, wunderte mich sein Fahrstil allerdings nicht mehr so sehr.
Der belgische Freund und ich hatten gestern zwischendurch eine kurze aber intensive Diskussion über den Unterschied zwischen guter Organisation (=deutscher ÖPNV!) und guter Strategie (=Verhalten von BelgierInnen im ÖPNV), konnten uns aber nicht darüber einigen, was besser sei...
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