8.2.06

Frauen trinken anders Wein

Über die Geschichte des Weins im Allgemeinen lässt sich inzwischen einiges finden, zum Beispiel auf folgender - etwas altbackenen - Website. Und während es spezialisierte Literatur mit Fokus auf Wein und die Bibel, Wein und Mönche, Wein und Weinetiketten, Wein und Briefmarken (sic!) , not to mention Wein und Essen in diversesten Varianten gibt, ist die Literatur über Frauen und Wein eher spärlich. (Solche Bücher wie Welcher Wein zu welcher Frau? meine ich hier nicht!!!) Dabei fördert gerade der Blick zurück in die Geschichte neben den üblichen Lobhudeleien auf Wein, Weib, Gesang und wasweißichnochalles auch manche interessante Portraits von Weinliebhaberinnen zu tage, wie zum Beispiel das von Prinzessin Anna von Sachsen, die offenbar ein recht, nun ja, individuelles Verhältnis zum Wein gehabt haben muss:
"Als sie mit 17 Jahren, im August 1561, zu Leipzig den Prinzen Wilhelm von Oranien heiratete, floss sieben Tage lang der Wein in Strömen [...] Man rühmte Anna nach, sie könne jeden Mann unter den Tisch trinken. Im Rausch fluchte sie und zertrümmerte das Geschirr. Was sie tagsüber trank, ist nicht überliefert. Zum Abendessen trank sie eine Flasche und hinterher noch eine. Sie erhöhte jedoch die Wirkung, indem sie ein Pfund Zucker dazu aß." (aus Gurr-Hirsch, F.; Hachenberger, R: Frauen und Wein. Schriften zur Weingeschichte 109)

2 Flaschen Wein und dazu ein Pfund Zucker?!? Krasse Diät!
Die gute Anna starb übrigens im Alter von 34 Jahren, angeblich im Delirium.

1 Comments:

Blogger Simon said...

Das klingt wirklich suizidal...

11:37 AM  

Kommentar veröffentlichen

<< Home